- platt
- platt»flach«: Das Anfang des 17. Jh.s aus dem Niederd. ins Hochd. übernommene Adjektiv geht zurück auf gleichbed. mnd. (= mniederl.) plat‹t›, das aus (a)frz. plat »flach« entlehnt ist. Quelle des frz. Wortes ist das griech. Adjektiv platýs »eben, platt, breit« (etymologisch verwandt mit den unter ↑ Fladen genannten Wörtern), das über gleichbed. vlat. *plattus in die roman. Sprachen gelangte (vgl. z. B. entsprechend it. piatto »platt, flach«). – Abl.: plätten »bügeln« (aus mnd. pletten, eigentlich »platt, glatt machen«), dazu die Berufsbezeichnung Plätterin. Zus.: plattdeutsch »niederdeutsch« (17. Jh., aus niederd. ‹niederl.› plat »flach« im übertragenen Sinne von »gemeinverständlich, vertraut«), dazu das Substantiv Platt »Niederdeutsch«, auch allgemein »Dialekt, Mundart«. – Vgl. noch die zum gleichen Stammwort (griech. platýs > vlat. *plattus) gehörenden Fremd- und Lehnwörter ↑ platzieren, ↑ Platane, ↑ Platin, ↑ Platte, ↑ Plattform und 1↑ Platz.
Das Herkunftswörterbuch . 2014.